Lübecker Nachrichten 18.1.1974 von Kripgans Altentagesstätte für Schlutups Senioren Auch Schlutup hat jetzt eine Altentagesstätte. Im Klubraum der Gaststätte "Weißer Schwan" können Schlutups ältere Bürger bald gesellige Nachmittage verbringen. Weil Geld und Aufenthaltsraum bisher fehlten, war die Einrichtung einer Tagesstätte lange Zeit das Sorgenkind des Kreisverbandes der Arbeiterwohlfahrt gewesen. Wenn die Altentagesstätte viel besucht wird, soll sogar der Bau eines eigenen Raumes folgen. Das beabsichtigen der "Gemeinnützige Verein Lübeck-Schlutup" und die "Vereinigten Baugenossenschaften Schlutup" in Zusammenarbeit mit der Arbeiterwohlfahrt. Ludwig Oppenberg, Vorsitzender der Lübecker Arbeiterwohlfahrt, zog gestern Bilanz: Von den 40 Altentagesstätten in Lübeck betreut die Arbeiterwohlfahrt elf. Die über 40 Helferinnen und Helfer der Arbeiterwohlfahrt, die die älteren Mitbürger Lübecks betreuen, arbeiten alle ehrenamtlich. Sie leisteten im vergangenen Jahr 28 000 Arbeitsstunden. Die Kosten u. a. für Miete, Strom und Heizung übernimmt die Stadt (Senatsdirektor Hagen von der Sozialverwaltung: "1973 waren es 91 000 Mark für alle 40 Altentagesstätten."). Die Tagesstätte im Gasthaus Weißer Schwan" ist ab 29. Januar jeden Dienstag und Donnerstag von 15 bis 18 Uhr für die älteren Bürger Schlutups geöffnet.
Ludwig Oppenberg (links), Vorsitzender des Arbeiter- wohlfahrtsverbandes Lübeck, eröffnet die provisorische Altentagesstätte in der Schlutuper Gaststätte "Weißer Schwan". (Foto: Kripgans)
In Schlutup wird eine Altentagesstätte eingerichtet Treffpunkt für alte Leute: Clubzimmer im "Schwan" Wo kann man sich treffen, um allein In aller Ruhe zu klönen oder Karten zu spielen - das war bislang für die älteren Bewohner von Schlutup so eine Sache. Denn in ihrem Ortsteil gab es nirgends ein "stilles Kämmerlein", wo die älteren Leute unter sich sein konnten. Das wird sich jetzt ändern. Aus Anlaß ihres 25jährigen Bestehens hat die Vereinigte Baugenossenschaft Schlutup 10 000 Mark gespendet, zweckgebunden für die Einrichtung einer Altentagesstätte. Auch der Gemeinnützige Verein Schlutup wollte etwas zu der Verwirklichung dieses Vorhabens beitragen. Er stiftete 2500 Mark aus eigenen Mitteln. Damit wäre der Grundstein für eine Altentagesstätte gelegt. Nur die Frage des "Standortes" bleibt noch zu klären. Doch der war schnell gefunden. Der Gemeinnützige Verein möchte zunächst in der Gaststätte "Weißer Schwan" eine Altentagesstätte einrichten, und zwar im Clubzimmer. Wer möchte, kann sich hier regelmäßig zu einem Klönschnack einfinden. Die Mitglieder des Gemeinnützigen Vereins und die Geschäftsleitung der Schlutuper Baugenossenschaft sind jedenfalls gespannt, wie ihre Idee bei den Schlutupern "ankommt". Sicherlich werden nicht nur die älteren Schlutuper die Einrichtung einer Altentagesstätte begrüßen.
AW richtet neue Tagesstätte ein Die Arbeiterwohlfahrt wird in der Mecklenburger Straße 34 in Schlutup bisher gewerblich genutzte Räume anmieten, um hier nach abgeschlossenem Umbau eine Altentagesstätte zu betreiben. Im Gegensatz zum bisherigen Treffpunkt im "Weißen Schwan" können in der neuen Altentagesstätte nicht nur 25, sondern 40 Besucher Platz finden. Neben sanitären Einrichtungen und einer Heizungsanlage soll auch eine Teeküche eingerichtet werden. Insgesamt 37 500 Mark müssen für die Umbauarbeiten aufgebracht werden. Durch Spenden konnten bereits 11 000 Mark zurückgelegt werden. Beim Sozialministerium wurde ein Zuschuß von 10 000 Mark beantragt, 6500 Mark wird die AWO selbst zuschießen, bleibt eine Summe von 10 000 Mark, die auf Antrag des Sozialamtes die Hansestadt Lübeck dazugeben soll.
Lübecker Nachrichten 22.1.1975 von bf „Slut up" für die neue Altenstätte in Schlutup Vor zwölf Jahren wurde erstmals in Schlutup der Versuch unternommen, einen Altenklub zu gründen. Im vergangenen Jahr wurde in der Gaststätte „Weißer Schwan" provisorisch eine Tagesstätte gegründet, wo sich ältere Menschen in Schlutup zum gemütlichen Zusammensein treffen konnten. Heute ziehen sie endlich in ihre eigenen, neuen Räume in der Mecklenburger Straße 34 ein. Seit Gründung des ersten Lübecker Altenklubs in der Fackenburger Allee 1962 hat die Arbeiter-wohlfahrt der Hansestadt damit die elfte Altentagesstätte eröffnet. Insgesamt hat Lübeck jetzt 20, fünf mehr als beispielsweise die Landeshauptstadt Kiel. Die Zahl der ersten drei Besucher, die damals im Provisorium" zusammenkamen, ist inzwischen angewachsen auf fast 40. Mit Hilfe der AW, die 15 000 Mark zur Verfügung stellte, des Sozialamtes der Hansestadt, das sich mit 10 000 Mark beteiligte, und einer über 10 000-Mark-Spende der Vereinigten Baugenossenschaften Schlutup sowie vielen Extra-Geldbeiträgen des Gemeinnützigen Vereins u. a. begann Anfang Dezember letzten Jahres der Umbau der ehemaligen Drogerie Schuback, die umzog. Gestaltet wurden die neuen, gemütlichen Räume vom Schlutuper Architekten Klaus Hüsing. Montags, mittwochs und donnerstags von 15 bis 16 Uhr öffnen sich die Türen für ältere Menschen in Schlutup. Am kommenden Sonntag wird ebenfalls um die gleiche Zeit ein :Tag der offenen Tür" sein. Wie hieß es bei der gestrigen inoffiziellen Eröffnung: „Wir haben es geschafft mit Schlutuper Gemeinsinn. Slut up für viele schöne Stunden in den neuen Räumen."
Statt des goldenen Schlüssels übergab Architekt Hüsing der Betreuerin der neuen Altenbegegnungsstätte in Schlutup, Brunhilde Schöttler, eine Mar-morplatte. (Foto Mitte). Rechts Sozialsenator Kaske und links Anneliese Bauer vom AW-Vorstand. (Fotos: Schmalz)
Lübecker Nachrichten 10.11.1975 Die „Slut-up-Stuv" in Schlutup ist ein beliebter Treffpunkt Es hätte vermutlich gar nicht erst eines Tests des Kreisverbandes Lübeck der Arbeiterwohlfahrt bedurft, um fest-zustellen, ob ein echter Bedarf für eine Altentagesstätte in Schlutup vorliegt, denn der Test fiel derart überzeugend aus, daß sich die AW entschloß, zu handeln. Als Vorläufer dieser Tagesstätte für alte Menschen sind die Zusammenkünfte in der Gaststätte „Weißer Hirsch" anzusehen, die sich jedoch bald als auf die Dauer unzulänglich erwiesen. Nachdem einige Garagen in der Mecklenburger Straße 34 einer Drogerie gewichen waren, und auch diese dort ihre Zelte abbrach, griff die Arbeiterwohlfahrt zu. Schlutuper Firmen schufen nach den Plänen des Architekten Hüsing neue Räume, die zum gemütlichen Verweilen geradezu einluden. Mit Hilfe von Stadt und Land, des Gemeinnützigen Vereins Schlutup der Vereinigten Baugenossenschaften Schlutup und 1949, und der Eigenmittel der AW wurde hier ein Werk geschaffen, das seit Anfang dieses Jahres zu einem viel besuchten Mittelpunkt alter Menschen geworden ist. Bei über 80 „Stammgästen" wird die Altentagesstätte dienstags, mittwochs und donnerstags in der Zeit von 14 bis 18 Uhr ständig von etwa 35 bis 40 Gästen besucht. Ein gut gestalteter Aufenthaltsraum, eine Teeküche und ent-sprechende sanitäre Einrichtungen sorgen dafür, den Gästen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Dazu tragen nicht zuletzt die Leiterin der Tagesstätte, Brunhilde Schöttler, eine Hausfrau und Mutter von drei Kindern, und ihre ebenfalls ehrenamtlich tätigen fünf Helferinnen ent-scheidend bei. Es ist sicher kein Zufall, daß die AW dieser Stätte der Begegnung den Namen „Slut-up-Stuv" gab. Man kann getrost ergänzen „slut up de Harten", denn jene Menschen, die hier die Gemeinschaft mit anderen Menschen suchen, schließen ihre Herzen auf, um nicht nur neben-einander, sondern miteinander Stunden froher Geselligkeit zu verleben. Der Bezirksleiter Schlutup der Arbeiterwohl-fahrt, der heute 84jährige Wolfgang Kaselitz, hatte schon den richtigen „Riecher", als er den großen Bedarf nach einer solchen Stätte zwangloser Begegnung erkannte, und zum Initiator der Altentagesstätte wurde. Gerade die hier herrschende Zwanglosigkeit ist es, die die Besucher immer wieder anspricht. Nach einem gemeinsamen Kaffeestündchen kann jeder tun und lassen, wonach ihm der Sinn steht. Brettspiele stehen zur Verfügung, und auch Kartenspiele. Wer also einen zünftigen Skat kloppen möchte, kann es hier tun. Partner finden sich immer. Andere wieder betrachten mit großem Interesse die in einer Vitrine ausgestellten Erinnerungsstücke Schlutuper Geschichte, und wer daran keinen Gefallen findet, setzt eben die beim Kaffeestündchen begonnenen Gespräche fort. Oft genug geschieht es, daß der eine dem anderen dabei sein Herz ausschüttet, mit persönlichen Sorgen oder auch Freuden zu dem Nachbarn findet. Nicht unerwähnt bleiben soll, daß die Arbeiterwohl-fahrt auf Festlichkeiten irgendwelcher Jubiläen verzichtet um das eingesparte Geld sozialen Einrichtungen zuzuführen. Großen Anklang finden auch die Ausflugsfahrten in Schleswig-Holstein und darüber hinaus sowie die Feierstunden anläßlich der anfallenden Feste der Jahreszeiten, wie Weihnachten, Ostern oder Pfingsten. AW-Geschäftsführer Puls hebt besonders hervor, daß die älteren Menschen keine überspitzten Ansprüche stellen. Sie suchen und finden in diesem Kreise die Geselligkeit, die ihnen sonst fehlen würde. Wie erfolgreich die Einrichtung in Schlutup ist, geht nicht zuletzt daraus hervor, daß die AW erwägt, ihren "rollenden Mittagstisch" in der Altentagesstätte eventuell zu einem stationären Mittagstisch auszuweiten. Der Bedarf wird zur Zeit noch geprüft. Man geht sicher nicht fehl in der Annahme, auch eine solche Einrichtung würde in Schlutup von Erfolg gekrönt sein.
In der Altentagesstätte in Schlutup ist immer „volles Haus". Die älteren Schlutuper kommen gern auf ein Plauderstündchen vorbei. Foto: Marianne Schmalz
Aus Lübecker Nachrichten von November 1979 von Gd Slut-Up-Stuv täglich geöffnet - Auch ein Mittagstisch ist geplant Als erste Lübecker Altentagesstätte Ist die Slut-up-Stuv der Arbeiterwohlfahrt in Schlutup ab sofort täglich für mindestens sechs Stunden geöffnet. Schon ab 10.30 Uhr früh sind die Schlutuper Senioren an jedem Wochentag in der Altentagesstätte an der Mecklenburger Straße herzlich willkommen. Aus diesem Anlaß lädt die AW am nächsten Sonntag, dem 2. Dezember, alle älteren Menschen in Schlutup zu einem Tag der offenen Tür in die Altentagesstätte ein. Die Slut-up-Stuv ist von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Für die Gäste gibt es „Pharisäer" und Kuchen. Mit den neuen Öffnungszeiten will die AW den Senioren die Möglichkeit geben, ihre Freizeit gemeinsam mit anderen zu verbringen und Kontakte zu knüpfen. Der Besuch einer Altentagesstätte ist für viele alte Menschen die einzige Abwechslung, die sich ihnen noch bietet. Jürgen Markmann, Geschäftsführer der Lübecker AW: "Im Altenplan des Sozialamtes wird die Forderung erhoben, daß Altentagesstätten möglichst jeden Tag geöffnet sein sollten. Wir machen in Schlutup einen Anfang und wollen testen, wie groß die Resonanz ist. Das Sozialamt hat uns seine Unterstützung zugesagt." Die übrigen Lübecker Altentagesstätten sind nur an einigen Nachmittagen in der Woche geöffnet. Noch besser sollen es die Schlutuper Senioren ab Februar haben. Die AW plant in der Slut-up-Stuv die Einrichtung eines „stationären Mittagstisches", das heißt, die älteren Bewohner des Ortsteils können gleich in der Altentagesstätte zu Mittag essen. Die Gerichte werden fix und fertig geliefert und brauchen nur noch heiß gemacht zu werden. Die Schlutuper Altentagesstätte besteht seit 1975. Der Besuch war bisher immer außerordentlich gut. Brunhilde Schöttler, Leiterin der Slut-up-Stuv und ihre Mitarbeiterin Bettina Witte bieten den Senioren Gymnastik, Tanzen, Basteln und viele andere Freizeitbeschäftigungen an.
Lübecker Nachrichten 18.1.1978 Überraschend besuchten Stadtpräsident Gerhard Gaul, Sozialsenator Volker Kaske und Ortsverbandsvorsitzender Klaus Puschaddel anläßlich des diesjährigen Gründungstages die Altentagesstätte der Arbeiterwohlfahrt in Schlutup. Als „Geburtstagsgeschenk" überreichte der Stadtpräsident ein Telefon-Bord, das schon lange auf dem Wunschzettel des Altenklubs stand. Die Schlutuper Tagesstätte ist an vier Tagen der Woche (montags bis freitags) von 15 bis 18 Uhr geöffnet Foto: Schmalz
Die seit 1975 bestehende Slut-up- Stuv der Arbeiterwohlfahrt ist als erste Altentagesstätte in Lübeck täglich geöffnet.
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